Caprivi - Mahango Core Area

Nachdem sich der letzte Caprivi-Beitrag dieser Homepage mit dem Vogelparadies Horseshoe beschäftigt hat, möchte ich nun im zweiten Teil die Besucher in eines der schönsten Rückzugsgebiete von seltenen Wildtieren führen:

 

Die Mahango Core Area, die an der Westseite des Okavango-Flusses liegt und einen Teil des Bwabata Nationalparks bildet. Zugleich ist dieser Abschnitt des Parks durch die C48 auch eine Verbindung zwischen Botswana und Namibia. Durch diesen Umstand ist es nichts Ungewöhnliches auf einer Straßenseite seltene Antilopen zu fotografieren und zeitgleich vom Schwerlastverkehr eingestaubt zu werden. 

 

Durch seine Lage auf Höhe des Örtchens Divundu wird der Park oft von Touristen als Zwischenstation auf Reisen in den tieferen Caprivi und/oder nach Botswana genutzt. Trotz dieser relativ verkehrsgünstigen Lage ist er nicht überlaufen, weswegen er auch von vielen Namibianiern geliebt wird. 

Neben in Namibia weit verbreiteten Arten wie den majestätischen großen Kudu, Impalas oder Zebras können hier mit der Halbmondantilope (Tsessebe) der schnellste Läufer unter den Antilopen und der im Gang an ein Schaukelpferd erinnernde Großriedbock gefunden werden. Ebenso ist hier der anmutige Sable (Rappenantilope), welcher gerne mit dem ebenfalls vorkommenden, hünenhaften Roan (Pferdeantilope) verwechselt wird, vertreten - die Verwechslung entsteht, da beide nach hinten gebogene, rundliche Hornzier besitzen.

 

Bereits an dieser Stelle wird allein bei den Antilopen schnell klar, dass es in der Region eine hohe Biodiversität mit unterschiedlichsten Lebensraumansprüchen gibt. In einem solchen Umfeld existiert eine sehr fragile Balance der Arten, insbesondere wenn Großwild wie Elefanten in (zu) hoher Zahl vorkommen. Diese können das natürliche Gleichgewicht allein durch ihren Nahrungsbedarf, aber auch aufgrund des Sozialverhaltens (junge Elefanten drücken z.B. allein um in der Herdenhierarchie zu steigen Bäume und Büsche um ohne diese zu fressen) recht schnell aus den Angeln heben.

 

In diesem Kontext sollten manche Naturschützer ihre Haltung gegen nachhaltige, kontrollierte und  bestandsregulierende Jagd überdenken - oder ist etwa eine Überpopulation von Elefanten mehr Wert als seltene Antilopen und deren natürlicher Lebensraum? Ist es besser wenn dutzende Hippo`s vermutlich aufgrund einer zu hohen Populationsdichte - wie im Jahr 2017 in der Mahango Core Area geschehen - an Milzbrand verenden und die entstandene Fleischmasse noch nicht einmal von der örtlichen Bevölkerung verwertet wird und verbrannt werden muss?


Kommentare: 6
  • #6

    irene bieber (Samstag, 23 Juni 2018 18:40)

    WOW!! Mir fehlen die Worte dazu,einfach phantastische Bilder! Respekt Marco! Danke Dir für die wunderschönen Aufnahmen :) Gruß Irene

  • #5

    Roland Zobel (Montag, 18 Juni 2018 10:24)

    Sehr gelungen - Text und natürlich Fotos :-)
    Hoffe wir sehen uns beim Sommerfest!

  • #4

    Ute Jacob (Sonntag, 17 Juni 2018 11:04)

    Wie von dir gewöhnt, tolle Fotos und Beschreibungen, die einem die Tiere und das Umfeld wieder näher bringen. Guter Hinweis, dass Jagd nämlich auch Naturschutz bedeutet!

  • #3

    Hana Melcrova (Samstag, 16 Juni 2018 21:55)

    Amazing and breathtaking photos from the wilderness. Pure beauty of African dream. Really good job Mr. RITTER

  • #2

    Eckhard Jahn (Samstag, 16 Juni 2018 20:20)

    Danke lieber Marko das du mich an deinen schönen Erlebnissen teilhaben lässt....Wieder ganz Toll...

  • #1

    Kesten (Samstag, 16 Juni 2018 17:34)

    Guter Beitrag. Jagd ist Naturschutz.